Glutenfreiheit
Wissenswertes

Allgemein:

In den letzten Jahren haben sich die Verzehrgewohnheiten immer mehr verändert. War es nach den mageren Nachkriegsjahren der steigende Wohlstand, der uns von einer eher deftigen Hausmannskost bis zu einem steigenden Verzehr von Fleisch hinführte, reich gedeckte Frühstückstische mit zuckerhaltigen und nahrhaften Aufstrichen, oder die typischen Butterbrote, die man mit in die Schule bekam, so hat sich das Bild heute total gewandelt.

Vitaminreiche, ballaststoffhaltige, zuckerreduzierte Ernährung ist immer mehr in aller Munde. Dies allerdings nicht allein aus gesundheitsrelevanten Gründen. Eindeutig ist das Kinder heute sich weniger bewegen, dadurch mit Ihrem Gewicht zu kämpfen haben und auch hier dem Wohlstand Rechnung zu tragen ist, dass heute eher auf Handys, Tablets, Computer und Spielkonsolen die Freizeit gestaltet wird als mit Nachbarskindern im Garten oder auf der Straße zu spielen.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was hat das mit Gluten und Glutenfreiheit zu tun. Auf den ersten Blick vielleicht wenig, aber gerade  diesen Verhaltensweisen, weniger Bewegung und ungesunde Ernährung führen immer wieder zu Anfälligkeiten des Immunsystems. Lactose intoleranz oder auch die hier näher zu betrachtende Glutenintoleranz sind zwei davon. Hinzu kommt, dass getrieben durch unsere mediale Präsenz und Zeiten von Facebook, Twitter und Instagram teilweise neue Verzehrgewohnheiten als "in" , "hip" oder "chic" gehalten werden. Viele Prominente propagieren glutenfreie Ernährung, dies gipfelt sogar in einer G- free diet, die das Abnehmen unterstützen und erleichtern soll.

Was ist Gluten:

Wissenschaftlich betrachtet befinden sich im Getreide verschiedene Eiweißarten wie Albumin, Globulin und Gluten. Von diesen Hauptarten kann man die ersten beiden eher vernachlässigen. Gluten dagegen, welches sich aus Glutenin und Prolamin zusammensetzt ist durch das Prolamin Verursacher von Krankheiten wie Zöliakie, Glutenunverträglichkeit und Hauterkrankungen.

Gluten ist in allen gängigen heimischen Getreidesorten enthalten und sorgt für eine lockere Struktur in Backwaren, Ohne dieses Klebereiweiß, wie Gluten auch genannt wird, würden die  Produkte spröde, hart und trocken.

Wie äußert sich Zöliakie und Glutenunverträglichkeit:

Hauptsächlich betroffen sind hierbei der Magen Darm Trakt sowie die Haut und können folgende Anzeichen haben:

  • Bauchschmerzen
  • Hautekzeme, Ausschläge
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Blähungen
  • Durchfall, auch Verstopfung
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme, Verwirrung, Müdigkeit

Wie ist Zöliakie und Glutenunverträglichkeit zu behandeln:

Bei beiden Krankheiten ist ein Verzicht von glutenhaltigen Lebensmitteln unabdingbar und erfordert ein glutenfreie Diät. Im Gegensatz zu Zöliakie kann Weizenunverträglichkeit bei strikter Einhaltung einer Diät sich wieder rückbilden.
Regelmäßige ärztliche Kontrolle ist hierzu notwendig und hilfreich.

Welche Produkte sind bei einer Erkrankung zu meiden:

Alle uns bekannten heimischen und gängigen Getreidearten und alle daraus hergestellten Lebensmittel wie, Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer, Triticale, Kamut

Welche Produkte sind generell glutenfrei:

Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Kartoffeln, Gemüse, Früchte, alle Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte,
Fleisch, Fisch, Eier, Öle und Fette.